17. Dez. 2025

Bürgerversammlung in Gebenbach

Bei der Bürgerversammlung der Gemeinde Gebenbach im Sportheim Gebenbach gab Bürgermeister Peter Dotzler einen Überblick über die Gemeindeentwicklung im zu Ende gehenden Jahr 2025 ab. Das größte Projekt in Sachen Infrastruktur mit der Erstellung des Nahwärmenetzes durch die Nahwärme Gebenbach-Atzmannsricht e.G. und dem Anschluss von 116 Nahwärmekunden konnte baulich abgeschlossen werden. Die gleichzeitig mit verlegten Leerrohre für die Erschließung von 404 Adressen mit Glasfaser im Bereich der Breitversorgung ist noch am Laufen und wird voraussichtlich erst im Frühjahr 2026 fertiggestellt sein. Jeder Hauseigentümer sollte sich nochmal vergewissern, damit auch der Hausanschluss für die Glasfaser-Erschließung kostenlos mit erledigt wird. Bei Unstimmigkeiten sollte eine entsprechende Mitteilung an die Fa. Glasfaser Direct in Amberg oder bei der Verwaltungsgemeinschaft gemacht werden. Das Bauvolumen für beide Maßnahmen lag bei ca. 5,7 Mio. €, wobei die Glasfaser-Erschließung über ein Förderprogramm der Gemeinde läuft und mit 90 % bzw. 1,1 Mio. € gefördert wird. Der Bürgermeister bedankte sich bei den anwesenden Vertretern der Nahwärme-Genossenschaft für diese herausragende ehrenamtliche Leistung. Das Projekt wurde kürzlich mit dem Bürgerenergiepreis in Höhe von 3.000 € ausgezeichnet. Als weitere größere Maßnahme wurden die Erschließungsarbeiten für das Baugebiet Nord-West in Gebenbach mit einem Kostenvolumen von ca. 900.000 € abgeschlossen. Es wurden elf Bauparzellen erschlossen, fünf sind bereits verkauft und drei Häuser stehen im Rohbau.

Für den Umbau der Bushaltestelle in Atzmannsricht wurde eine barrierefreie Planung erstellt. Die Kosten belaufen sich auf ca. 100.000 €, die Arbeiten sollen 2026 erfolgen. In Kainsricht wurde die Dorferneuerung abgeschlossen. In den letzten 10 Jahren wurden in Kainsricht ca. 3 Mio. € investiert. Die Dorferneuerungsmaßnahmen beliefen sich auf ca. 1,3 Mio. € bei einer Förderung von ca. 620.000 €.

Ebenso wurde die Wasserversorgung erneuert und an den Zweckverband Mimbacher-Gruppe übergeben.

Für die FF Atzmannsricht wurde ein neues Feuerwehrfahrzeug, ein Gerätewagen-Tragkraftspritze in Auftrag gegeben. Die Lieferung wird 2026 erfolgen, die Kosten werden sich auf ca. 105.000 € belaufen, die Förderung durch die Regierung der Oberpfalz liegt bei ca. 24.500 €. Für den Katastrophenschutz wurden zwei Notstromaggergate für den Schlepperanbau für ca. 15.000 € beschafft. Der Lausbubenbrunnen in Gebenbach wurde als Trinkbrunnen umgebaut und saniert. Die Kosten lagen bei ca. 20.000 €, an Fördermitteln sind ca. 15.000 € zu erwarten.

Für die Gemeinde wurde eine neue Homepage erstellt, welche über das AOVE-Regionalbudget gefördert wurde. Die Homepage kann nun leichter mit der Heimat-Info-App verknüpft werden. Im Bereich der Planungen beteiligte sich die Gemeinde an der Regionalplanung Vorranggebiete Windkraft mit einer Fläche von 86 ha zwischen Gebenbach und Hirschau. Der Gemeinderat befasste sich mit den Bebauungsplänen Erweiterung Gewerbegebiet Gebenbach-West, dem Bebauungsplan Gewerbegebiet Hahnbach-Ost, dem Sondergebiet für Energie und Landwirtschaft Atzmannsricht-Süd und dem Rahmenbetriebsplan für den Sandabbau Sandholz. Es wurden 11 Gemeinderatssitzungen, 3 VG-Sitzungen und eine Sitzung des Zweckverband Mimbacher-Gruppe abgehalten. Die Einwohnerentwicklung weise leider eine rückläufige Tendenz auf, so Dotzler. Es seien 846 Einwohner mit Erstwohnsitz in Gebenbach gemeldet, ein Minus von 20 Einwohnern zum Vorjahr. Bei drei Geburten und fünf Sterbefällen weise die Statistik einen Sterbeüberschuss aus.

Schulleiterin Ingrid Schneider wurde verabschiedet und Petra Ligensa als Neue begrüßt. Die Mittelschule Hahnbach-Gebenbach besuchen 386 Schüler, 34 aus der Gemeinde Gebenbach und das Schulhaus in Gebenbach ist mit 92 Schülern belegt. Den Kindergarten St. Martin besuchen 27 Kindergartenkinder, 15 Krippenkinder und 10 Schulkinder zur Mittagsbetreuung. Den Waldkindergarten Räuberwald in Kainsricht besuchen 38 Kinder, davon sind fünf Kinder aus der Gemeinde.

Aufgrund der vielen Investitionen erhöhte sich die Pro-Kopf-Verschuldung auf ca. 4.600 € je Einwohner. Die Gemeinde habe deshalb einen Antrag auf Bedarfszuweisung und Stabilitätshilfe bei der Regierung der Oberpfalz gestellt. Eine Diskussion über die Themen Durchgangsverkehr, Straßenbeschaffenheit der Bundesstraße, Gewerbegebiete, Sandabbau, Wertstoffhof und Strompreise sowie ein Ausblick und ein Dank an die Gemeinderäte und Ehrenamtlichen von Bürgermeister Peter Dotzler rundete die Bürgerversammlung ab.

Bild: dpe
Berichterstatter: Peter Dotzler, Hauptstraße 27, 92274 Gebenbach
Bilduntertitel: Die neue Straße Am Fluracker mit den ersten Rohbauten im Baugebiet Gebenbach Nord-West

 

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