Kalvarienbergkapelle
Am nördlichen Dorfende von Gebenbach, an der B 299 in Richtung Atzmannsricht, ist auf einer Anhöhe die Kalvarienbergkapelle mit der Kreuzigungsgruppe. Dahinter ein junger Trieb einer 500 Jahre alten Linde, die 1950 einem Sturm zum Opfer fiel.
Im Jahre 1859 wurde die Kalvarienbergkapelle vom Bauern Georg Stiglbauer von Gebenbach aus eigenen Mitteln erbaut. Die Kapelle, welche Stürmen und der ganzen Ungunst der Witterung in besonderer Weise ausgesetzt ist, kam nun im Laufe der Jahre so herunter, dass 1911 der Einsturz in absehbarer Zeit zu befürchten war. 1983 wurde die Kapelle mit Spenden renoviert.
Kirche St. Wolfgang
Der Turm der katholische Kirche St. Wolfgang im Ortsteil Atzmannsricht ist gotisch, der Unterbau romanisch. Im Inneren befindet sich ein eingezogener quadratischer Chor mit Rippenkreuzgewölbe. Die Hohlrippen des Chorgewölbes entwachsen den Mauerecken ohne Vermittlung. Hinter dem barocken Hochaltar befindet sich ein Rundbogenfenster.
Im 18. Jahrhundert hat man das Langhaus verlängert und barockisiert. Bei einer Kirchenrenovierung wurden 1955 zwei gotische Fenster mit Maßwerk entdeckt. Daraus ist zu schließen, dass auch das Langhaus früher in gotischem Stil errichtet war. Im Innern der Kirche stehen eine gotische Christusstatue aus Sandstein und wertvolle Figuren um 1490. (Wolfgang, Heinrich, Kunigunde, Georg, Bernhard, Stephanus, Madonna, Rosenkranzmadonna und die vier Evangelisten).
Gottesdienst | |
Donnerstag: | 19:00 Uhr |
Die genaue Gottesdienstordnung entnehmen Sie bitte dem aktuellen Pfarrbrief der Pfarreiengemeinschaft.
Wallfahrtskirche Mausberg
Im Jahr 1700 stürzte der damalige Gebenbach Pfarrer am Mausberg, wo heute die Kirche steht vom Pferd, blieb aber nach Anrufung der Gottesmutter unverletzt. Mit diesem Ereignis nahm die Wallfahrt auf dem Mausberg ihren Anfang, deren über 300-jähriges Bestehen wir nun schon feiern konnten.
Während dieser drei Jahrhunderte erlebte die Wallfahrt unterschiedlichen Zuspruch. Als das Mausbergfest mit seinem Höhepunkt, dem Fest Mariä Geburt (8. September), in Vergessenheit zu geraten drohte, wurde die Festwoche etwa 1980 auf Initiative von Pater Alfred Lindner (Kainsricht), sowie des Gebenbacher Pfarrgemeinderates wiederbelebt.
In einer aufwändigen Generalsanierung wurde bis 1991 die Bausubstanz des Gotteshauses gesichert. In den Jahren bis 1994 erfolgte die Renovierung des Kreuzweges, Ausbau und Pflastern der Zufahrtsstraße, sowie der Anschluss der Kirche an das Gebenbacher Kanalnetz. In den Jahren 1996/97 wurden im Berg hinterhalb der Kirche moderne sanitäre Anlagen instaliert. Mit der Renovierung der Orgel in der Wallfahrtskirche im Jahr 2000, sowie des Neubaus eines Parkplatzes am Fuß des Wallfahrtsberges im Jahr 2012 fanden die umfassenden Bau-, Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten der vergangenen Jahre ein vorläufiges Ende.
Dank des großen persönlichen und finanziellen Engagements der Pfarrgemeinde Gebenbach war es möglich, auf dem Mausberg ein Schmuckstück von einem Wallfahrtsort zu schaffen und zu erhalten. Es bleibt zu hoffen, dass auch künftige Generationen ihre Anliegen und Nöte zur Mutter Gottes auf dem Mausberg bringen und Hilfe erfahren, damit die Wallfahrt auch im dritten Jahrtausend lebendig und erhalten bleibt.
(Wolfgang Schöpf, PGR-Sprecher)
Pfarrkirche St. Martin
Beim Neubau der Pfarrkirche 1974 – 1976 konnten die Reste einer kleinen Kirchenanlage aus der Karolingerzeit entdeckt werden. Wenig bekannt ist über die Nachfolgebauten der kleinen Steinkirche. Über 200 Jahre prägte ein barockes Gotteshaus das Dorfbild. In „Kunstdenkmäler des Kgr. Bayern“ 1908 heißt es: „Der Turm (32 m) bis zur Glockenstube romanisch, Chor und Turmabschluss gotisch, die heutige Zurichtung des Langhauses datiert auf eine Restauration im Jahre 1757.“
Der Turm stürzte 1974 beim Kirchenneubau ein und beschädigte in hohem Maße die gotische Apsis, die aber erhalten werden konnte. In der Apsis befindet sich ein barocker Hochaltar mit dem Bild des Hl. Martins, des Kirchenpatrons. Zwei Kreuzjoche und die symbolhafte Darstellung der 4 Evangelisten erregen außerdem die Aufmerksamkeit. Ebenso der gotische Taufstein und ein Grabstein, dessen Herkunft bis heute nicht geklärt ist mit einer Innschrift in gotischen Majuskeln:
+(A)NNO DOMINI M C C C L OBIIT OCTAU)A S MICAH(ELIS)
Die gotische Apsis ist in das neue, sechseckig gestaltete Kirchenschiff einbezogen: 350 Sitzplätze, ca. 13 m Höhe, 24 m Raumbreite, die Wände aus Stahlbeton, 15 raumhohe Fenster aus Betonglas. Ein Betonband in den Fenstern umschlingt stufenförmig den Raum, die in gelb und grün gehaltenen Lichtbahnen unterstützen das Konzept, den Raum einheitlich zu umfassen. Der in Sgraffito-Technik ausgeführte Kreuzweg wiederholt in 15 Stationen das umlaufende Band. Zur liturgischen Ausstattung gehören ein erhöhter Altarblock und ein Taufbecken, gehauen aus Donaumuschelkalk, ein beigestelltes Kreuz und der Ambo.
Über dem zwei Meter hohen Tabernakel hängt eine vergoldete Metallscheibe, das Symbol für die Sonne. Eine Fruchtpflanze, ein Baum (der Tabernakel) überstrahlt von der Sonnenscheibe: Christus, die österliche Sonne. Baum u. Sonne bilden eine Senkrechte, die Waagrechte ergibt sich aus der Anordnung der 12 Apostelleuchter und des Ewigen Lichtes.
Neben der Kirche befindet sich ein runder Gemeindeturm mit Zwiebeldach, eingebaut in die doppelte Friedhofsbefestigung, im Turm Halseisen und Schießscharten.
(Kirchenpfleger Albert Rösch, 2013)
Gottesdienste
Montag: | 8:00 Uhr |
Mittwoch: | 16:00 Uhr |
Freitag: | 19:00 Uhr |
Samstag: | 19:00 Uhr |
Sonntag: | 8:30 Uhr / 10:00 Uhr (wöchentl. wechselnd) |
Die genaue Gottesdienstordnung entnehmen Sie bitte dem aktuellen Pfarrbrief der Pfarreiengemeinschaft.